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Finanzen

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Fragen und Antworten zum Thema Finanzen

  1. Welche Dienstleistungen erbringen Banken und PostFinance?
  2. Wie kann ich ein Bank- oder Postkonto eröffnen?
  3. Wie kann ich meine Rechnungen bezahlen?
  4. Was ist «Online-Banking»?
  5. Was bringt es mir, ein Haushaltsbudget zu erstellen?
  6. Wie erstelle ich ein Haushaltsbudget?
  7. Welche Konsequenzen kann eine Überschuldung haben?
  8. Was kann ich tun, wenn ich Schulden habe?
  9. Was sollte ich über Konsum auf Kredit (Kleinkredite oder Kreditkarte) wissen?

1. Welche Dienstleistungen erbringen Banken und PostFinance?

In der Schweiz gibt es über 300 Banken mit rund 3500 Geschäftsstellen. Finanzdienstleistungen erbringt auch die PostFinance, ein Geschäftsbereich der schweizerischen Post. Zu den wichtigsten Aufgaben einer Universalbank gehören:

  • Zahlungsverkehr, Online-Banking, Geldwechsel
  • Bank- und Kreditkarten, Reisezahlungsmittel
  • Sparen, Vorsorge
  • Handel mit Wertpapieren
  • Kredite, Hypotheken
  • Finanz- und Steuerberatung
  • Vermietung von Tresorfächern

2. Wie kann ich ein Bank- oder Postkonto eröffnen?

Wer die Dienstleistungen einer Bank oder von PostFinance nutzen möchte, benötigt ein Konto. Es gibt mehrere Arten von Konten mit unterschiedlichen Verwendungszwecken, Zinssätzen und Spesen. Lassen Sie sich in der Bank oder PostFinance beraten. Für die Kontoeröffnung brauchen Sie einen Reisepass und einen Ausländerausweis – und falls nötig eine Übersetzungshilfe. Planen Sie genügend Zeit ein, denn die Kontoeröffnung braucht Zeit. Spesen können Sie reduzieren, indem Sie weniger Kontoauszüge verlangen oder das Online-Banking nutzen.

3. Wie kann ich meine Rechnungen bezahlen?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie Sie Ihre Rechnungen bezahlen können: Am Postschalter geben Sie die ausgefüllten Einzahlungsscheine ab und bezahlen bar. Falls Sie über ein Postkonto verfügen, können Sie den Betrag davon abbuchen lassen. Für jede Einzahlung erhalten Sie eine Quittung oder einen Eintrag im gelben «Postbüchlein». Sie können auch einen Zahlungsauftrag ausfüllen und zusammen mit den Einzahlungsscheinen an Ihre Bank senden, welche die Überweisungen ausführt. Eine weitere Möglichkeit ist das «Online-Banking». Wiederkehrende Rechnungen, wie etwa Miete, Telefon oder Krankenkasse, können Sie automatisch begleichen. Dazu dient einerseits das Lastschriftverfahren (LSV). Die Rechnungen werden direkt der Bank/PostFinance zugestellt und beglichen. Eine andere Möglichkeit bietet der Dauerauftrag. Sie beauftragen die Bank/PostFinance Überweisungen regelmässig zu einem bestimmten Termin vorzunehmen.

4. Was ist «Online-Banking»?

Online-Banking – auch E-Banking genannt – ist eine moderne und komfortable Art, seine Rechnungen per Computer zu bezahlen. Dazu benötigen Sie einen Computer mit Internet-Zugang, einen Online-Vertrag mit Ihrer Bank und Zugangsdaten. Auf dem Bildschirm veranlassen Sie die Zahlungen oder nutzen andere Dienstleistungen der Bank. Vorteil des Online-Bankings: Sie haben rund um die Uhr Zugriff auf Ihr Konto und bezahlen weniger oder gar keine Spesen. Das Erfassen der Einzahlungsscheine am Computer lässt sich vereinfachen, wenn Sie einen Hand-Scanner verwenden. So müssen Sie die Daten nicht von Hand eingeben. Dies lohnt sich allerdings nur bei vielen Rechnungen. Wichtig zu wissen: Nutzen Sie Online-Banking nur, wenn Ihr Computer vor Missbrauch und Viren ausreichend geschützt ist. Dazu gehören ein aktualisiertes Betriebssystem, Firewall sowie eine gute Antivirus-Software.

5. Was bringt es mir, ein Haushaltsbudget zu erstellen?

Immer wieder finden wir in unseren Briefkästen Rechnungen für Mietzins, Krankenkasse, Telefonanschluss, Strom, Zahnarzt, Versicherungen oder Steuern. Geld geben wir auch für Nahrungsmittel und Kleidung, Freizeitaktivitäten oder Ferien aus. Es gibt Ausgaben, die wöchentlich oder monatlich anfallen, andere viertel- und halbjährlich oder nur jährlich. Dabei den Überblick zu verlieren, ist schnell passiert und kann zu finanziellen Problemen führen. Besonders wenn man mehr Geld ausgibt als man einnimmt. Es lohnt sich daher, ein Haushaltsbudget zu führen. Dies ist eine Zusammenstellung aller Einnahmen und Ausgaben. Das Haushaltsbudget sorgt nicht nur für Ordnung in Ihren Finanzen, sondern gibt Ihnen auch ein gutes Gefühl. Sie wissen jederzeit, wie viel Geld Ihnen zur Verfügung steht und was Sie sich wann leisten können. Sparziele erreichen Sie mit einem Haushaltsbudget bedeutend schneller, und Sie können Reserven anlegen für Ausgaben, die nicht geplant waren. Unliebsame Überraschungen und Schulden lassen sich vermeiden.

6. Wie erstelle ich ein Haushaltsbudget?

Ein Haushaltsbudget zu erstellen, ist zwar mit Aufwand verbunden, im Grunde genommen aber einfach. Es geht darum, die Ausgaben so zu planen, dass sie mit den Einkünften gedeckt werden. Erstellen Sie zunächst eine Liste mit allen Ausgaben, die im Laufe des Jahres anfallen. Jene Ausgaben, die nicht jeden Monat entstehen, rechnen Sie entsprechend auf Monatsbeträge um. Dann erfassen Sie alle Einkünfte. Nun schauen Sie sich das Ergebnis unter dem Strich an: Wenn das Budget im Gleichgewicht ist oder es sogar eine positive Differenz gibt, ist alles in Ordnung. Die Einkünfte reichen aus oder Sie können sogar jeden Monat Geld sparen und Reserven bilden. Wenn nach dem ersten Durchgang im Budget ein Minus besteht, müssen Sie die Liste nochmals überprüfen und Ausgaben reduzieren. Bei kleineren Fehlbeträgen ist das schnell gemacht. Ist das Minus grösser, müssen Massnahmen ergriffen werden. Vielleicht ist der Wechsel in eine  günstigere Wohnung oder der Verkauf des Autos notwendig. Das lässt sich häufig nicht kurzfristig umsetzen. Es empfiehlt sich daher, das Haushaltsbudget mehrmals jährlich zu überprüfen und wo nötig anzupassen. Wer möchte, kann sich beim Erstellen des Budgets auch helfen lassen, zum Beispiel online – bei der Budgetberatung Schweiz.

7. Welche Konsequenzen kann eine Überschuldung haben?

Wer immer wieder mehr Geld ausgibt als er verdient, unüberlegt Kleinkredite aufnimmt oder Waren auf Abzahlung kauft, landet früher oder später in der Überschuldung. Überschuldet ist jemand, wenn er nicht mehr in der Lage ist, seine finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen. Rechnungen bleiben unbezahlt, man erhält Mahnungen und wird betrieben. Ohne professionelle Hilfe kommen die Betroffenen kaum mehr aus dieser Situation heraus. Wichtig zu wissen: Ausländer müssen bei einer Überschuldung mit weiteren negativen Konsequenzen rechnen. Dazu gehört die Nicht-Erneuerung der Aufenthaltsbewilligung.

8. Was kann ich tun, wenn ich Schulden habe?

Wer seine Finanzen nicht mehr im Griff hat, sollte schnell handeln und sich bei einer professionellen Schuldenberatung Hilfe holen. Je früher desto besser! Je länger Sie zuwarten, umso grösser werden die Schulden und damit die möglichen Schwierigkeiten. Gemeinnützige Schuldenberatungsstellen gibt es in verschiedenen Kantonen. Sozialdienste der Gemeinden und der Kirchen sind weitere Anlaufstellen. Die Schuldenberatung hilft Ihnen, einen Überblick über Ihre finanzielle Situation zu gewinnen. Auf dieser Basis erarbeitet man dann ein Budget für die Schuldensanierung. Die Berater nehmen auch mit jenen Leuten Kontakt auf, denen Sie Geld schulden. Diese werden gebeten, die Schulden während der Abklärungsphase zu stunden (spätere Bezahlung offener Rechnungen, Ratenzahlungen).

9. Was sollte ich über Konsum auf Kredit (Kleinkredite oder Kreditkarte) wissen?

Bei finanziellen Engpässen scheint es verlockend zu sein, einen Kleinkredit aufzunehmen und damit ein neues Auto oder Ferien zu finanzieren. Doch aufgepasst: Klein- oder Privatkredite sind ganz schön teuer, denn die Banken können bis zu 15 Prozent Jahreszins verlangen. Es gibt Situationen, wo ein Kleinkredit zur Überbrückung durchaus eine vernünftige Lösung ist. Vom stetigen Konsum auf Kredit – sei es per Kleinkredit oder Kreditkarte – ist aber dringend abzuraten! Sie belasten damit Ihr Haushaltsbudget über einen längeren Zeitraum, was besonders bei Arbeitslosigkeit kritisch wird. Die Angebote an Kleinkrediten sind unterschiedlich. Es lohnt sich, sie genau zu vergleichen und die Kosten zu berechnen. Prüfen Sie Alternativen: Ein Darlehen von Verwandten oder Freunden kann günstiger sein. Oder entscheiden Sie sich fürs Sparen und tätigen einen Kauf erst, wenn Sie es sich leisten können. Das ist am günstigsten und sorgt für Vorfreude.